Mit der Fortbewegung beim Kind ist das so eine Sache. Während sich bei der jugendlichen Verwandtschaft die Gespräche um die Glaubensfrage Vespa oder Aprilia drehen, ist bei uns die Diskussionsgrundlage: Kinderwagen, Buggy oder Rutscherauto…. Zu Beginn war das alles kein Problem wir haben einfach getragen und die Körpernähe zu unserer kleinen extrem genossen. Bei größeren Ausflügen wurde zusätzlich auch mal im Kinderwagen geschoben. Denn die kleine kommt ganz nach mir und hat immer „erhöhte“ Körpertemperatur und wenn wir beide so eng aneinander kleben – dann schmelzen die Polkappen.

Die Abnabelung begann bei uns leider schon viel zu früh – aber so ist dass mit einer Frühreifen Tochter die dir mit 14 Monaten lautstark erklärt ich will nicht mehr in die Babytrage, ich bin schon groß. Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt „Naja, da ist die Babytrage halt nicht optimal“ der oder die liegt falsch, denn unsere Ergobaby Bellybutton war das Beste was uns passieren konnte. Leider war die Mini-Me nicht der Meinung. Von einem Tag auf denn anderen glich das  Tragen im Ergobaby einer Artperformance und dazu passender Schreieinlagen. Alles klar, mittels Try and Error sind wir dann auf unseren Hartan umgestiegen. Ab sofort wird geschoben zum Einschlafen.

 

Was für eine schöne Zeit. Schlafendes Kind rein in den Hartan, Hund von der Leine,  ab ins Grüne und die Vögel zwitschern. So stellt man sich die traute Zweisamkeit einer jungen Familie vor. Ist auch so, wirklich, ungelogen. Alles war neu, sie konnte sitzen und sich die Welt richtig anschauen. Völliges durcheinander herrschte, als auf einmal der Kinderwagen nur noch als Transportmittel von ihr genutzt wurde und ansonsten musst gelaufen werden. Einmal rückten wir sogar nur mit dem Wagengestell aus und die kleine Maus stand in der Ablage – das hatte so ein bisschen Gladiator feeling. Da fehlt doch nur noch der Kex als treues Schlachtross. *Hui!* und schon ging das Wagenrennen ab. Seit kurzem ist die Flo stolze Besitzerin eines Rutscherautos, welches wir Florarri nennen.

Garage auf, Florarri raus. Ja, die Florentina ist italophil wir geben es zu. In der Wohnung rutscht sie sich auf eine Florarriroten Vespa herum und im Straßenverkehr zieht sie die Augen mit diesem schnittigen Florarri auf sich. Sie rollert selbst herum, sie lässt sich durch die Gegend schieben und sie relaxt da drauf. So geschehen bei der letzten Ausfahrt, dass ich mir gedacht habe „warum hängt die so schief da?“ sie ist eingeschlafen! Na Gott sei Dank war der Auto-Papa aktiviert und hatte alles unter Kontrolle.

Im Großen und ganzen ist es so, dass sich die Fortbewegungsmitteln den Phasen des Kindes anpassen. Dies bedeutet für Daddy’s und Mummies, dass sie sich einfach diesen Phasen anpassen. Als Elternteil wird man durch den Nachwuchs regelrecht zu Flexibilität gezwungen. Eltern müssten eigentlich zum Geburtswelcome-Package ein T-Shirt erhalten mit dem Spruch: Keep calm & flexi.

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